Manuelle Lymphdrainage
Als Lymphe wird das Zellwasser im Gewebe bezeichnet. Das Lymphsystem sorgt für den geregelten Durchfluss der Lymphe in den Gefäßen.
In der Humanmedizin ist die manuelle Lymphdrainage durch ihre nachweisbaren Erfolge bei der Behandlung von gestörem Lymphfluss
weit verbreitet.
Auch für Pferde kann diese Behandlungsmethode helfen, ein gestörtes Lymphsystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Wenn der Durchfluss der Lymphe gestört ist und sich diese an einer Stelle vermehrt, entstehen hier Schwellungen, so genannte Ödeme.
Diese können beispielsweise nach Operationen, nach langer Boxenruhe oder durch ein äußeres Trauma wie eine Schlagverletzung entstehen.
Als sanfte Massagetechnik kann die manuelle Lymphdrainage das Lymphsystem dazu anregen, vermehrt die angesammelte Flüssigkeit
und eventuell eingelagerte Schadstoffe abzutransportieren.
Daraus kann sich eine Verbesserung der Beweglichkeit ergeben, einhergehend mit Schmerzlinderung und Entspannung.
Zusätzlich soll der Organismus dazu angeregt werden, beschädigte Lymphgefäße neu zu generieren.
Die Grifftechnik in der Anwendung der Lymphrdainage beim Pferd ist prinzipiell die selbe wie beim Menschen.
Der ausgebildete Therapeut kennt die Lymphzentren und wendet die richtigen Griffe an, um die Abflußrichtung der Lymphe bestmöglichst zu berücksichtigen.
Nach der Behandlung empfiehlt sich eine Kompressionstherapie mit Kompressionsbandagen oder Kompressionsstrümpfen.
Die Kompressionstherapie wirkt anregend auf das Lymphsystem.
Die manuelle Lymphdrainage sollte nach Rücksprache mit dem Tierarzt durchgeführt werden, um auszuschliessen, dass eventuell andere Krankheiten für die Lymphstauungen verantwortlich sind.
Indikationen
Manuelle Lymphdrainage beim Pferd kann beispielsweise angewandt werden bei